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Eine Exotin in der MännerdomäneBei der Uefa übergangen, gibt sie nun im Eishockey den Ton an

Schon als Mädchen schwärmte Stéphanie Mérillat für den EHC Biel. Eine Beschwerde führte sie schliesslich in die Leitung des Clubs. 

Am Anfang dieser Geschichte steht eine feuchtfröhliche Nacht. Am 8. April 2008 kehrt der EHC Biel nach 13 Jahren in die National League zurück. «Tout Bienne» feiert in der Innenstadt ein rauschendes Fest. Und irgendwann echauffiert sich Stéphanie Mérillat in diesen Stunden darüber, dass der Verein aus der zweisprachigen Stadt zu wenig für die Romands tue. Worauf ihr Clubvertreter antworten: «Dann hilf uns dabei, anstatt zu motzen.» Ein Jahr später tritt sie tatsächlich in den Verwaltungsrat ein, seit 2019 ist Mérillat nun Co-Präsidentin des EHC Biel, der zurzeit die beste Saison seit Jahrzehnten spielt.

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Obwohl Frauen in der Leitung von Sportverbänden und Clubs noch immer eine Exotenrolle einnehmen, hält Mérillat wenig von einer Frauenquote, wie sie etwa Bundesrätin Viola Amherd vorschwebt. Aber sie würde sich wünschen, dass sich mehr Frauen engagierten. «Vielleicht ist es etwas simpel ausgedrückt, aber es braucht etwas mehr Zeit, bis wir Frauen uns zu einem solchen Schritt entscheiden. Wir müssen mehr Selbstvertrauen haben.»

Nach ihrem BWL-Studium arbeitete Mérillat in den 1990er-Jahren in der Marketingabteilung der Uefa, zunächst als Assistentin. Nach dem Abgang eines Managers übernahm sie seine Aufgaben – ohne dass das Stellenprofil angepasst worden wäre. Als Mérillat nach eineinhalb Jahren darauf hinwies, wollte man ihr einen Mann vorsetzen – worauf sie die Kündigung einreichte. Wie sie das erlebte und weshalb sie vom Meistertitel mit dem EHC Biel träumt, erzählt die 53-Jährige im Eisbrecher-Podcast.